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Neuer Bildungsplan für Sachsen vorgestellt

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Sachsens Schulen sollen fit für die Zukunft werden. Dafür hat das Bildungsministerium einen Plan entwickelt, der einige Neuerungen vorsieht. Gibt es künftig mehr Alternativen zu Schulnoten?

Dresden.

Digitale Inhalte, fächerverbindender Unterricht und selbstbestimmtes Lernen - das sieht der neue Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler in Sachsen vor. Im Rahmen des Projekts "Bildungsland Sachsen 2030" wurde eine Strategie mit insgesamt 64 Maßnahmen entwickelt, die die Schulen für die Herausforderungen der Zukunft fit machen soll, wie Kultusminister Christian Piwarz bei der Vorstellung am Donnerstag in Dresden sagte. Die Umsetzung der Maßnahmen soll während des nächsten Schuljahres vorbereitet werden und ab dem übernächsten Schuljahr beginnen. Bis 2030 soll sie Umsetzung abgeschlossen sein

"Wir werden im sächsischen Schulsystem der Zukunft viel stärker darauf Wert legen, dass wir den Lebensweltbezug berücksichtigen", so Piwarz. Junge Menschen sollten das, was sie in der Schule lernen, auch später in ihrem Leben anwenden können. Die Maßnahmen enthielten daher fächerübergreifenden Unterricht und die Integration von selbstbestimmtem Lernen in die Stundentafel. Digitale Lehr- und Lerninhalte sind als selbstverständlicher Teil des Schulalltags vorgesehen.

Das Bildungssystem werde auch weiterhin leistungsorientiert bleiben, betonte Piwarz. "Noten werden auch in Zukunft zum sächsischen Bildungssystem mit dazugehören." Es werde Ausprobiermöglichkeiten geben, die Benotung würde aber nicht eingedampft oder gar gestrichen. Projektleiter Mathias Böhme erläuterte, dass es an den Grundschulen Raum für alternative Bewertungsformen geben werde, allerdings nicht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. An den weiterführenden Schulen soll es dazu einen Pilotversuch mit wissenschaftlicher Begleitung geben.

Für die Schulen kündigte Piwarz mehr Freiräume und Eigenverantwortung an. Mit einem Globalbudget sollen Schulen künftig selbst vor Ort mehr entscheiden können, etwa ob und wie sie externes Personal vertraglich binden, individuelle Lernangebote für Schüler finanzieren und die schulische Qualität fortentwickeln. Außerdem sollen die Schulen durch multiprofessionelle Teams gestärkt werden. "Wir brauchen wesentlich mehr Personal an den Schulen, die junge Menschen, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Gesamtheit mit all ihren Problemlagen und Herausforderungen betrachten können", sagte Piwarz. Dazu gehörten unter anderem Schulsozialarbeiter, Schulassistenten und Praxisberater.

Das Maßnahmenpaket ist das Ergebnis eines mehrstufigen Beratungsprozesses. Zunächst hatten Experten 218 Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der schulischen Bildung im Freistaat entwickelt, die dann in fünf regionalen Bildungsforen mit Lehrern, Schulleitern, Schülern und Eltern diskutiert und bewertet wurden. Daneben beurteilten auch eine Schulleiterrunde und Vertretern des Sächsischen Städte- und Gemeindetages und des sächsischen Landkreistages die Vorschläge. (dpa)

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